Bolzen (Befestigung)

Überstehendes Ende eines Bolzens, axial gesichert mit Spannstift in Querloch
Schrauben mit Teilgewinde werden Schaftschrauben genannt; aus dem englischen erfolgt manchmal die Bezeichnung Bolzen, die aber hier unzutreffend ist, da ein Bolzen keinen Schraubenkopf aufweist.

Das Maschinenelement Bolzen ist ein zylinderförmiges Verbindungselement.

Im Unterschied zu Stift und Niet wird ein Bolzen meist mit Radialspiel in die Aufnahmebohrung eingesetzt, so dass er leicht demontierbar ist.

Ein einfacher Bolzen wird verwendet, wenn nur Querbelastung durch Scherung (und in geringerem Maße Biegung) besteht (siehe Scherlochleibungsschraubverbindung). Für axiale, d. h. Längsbelastungen durch Zugkraft werden häufig Bolzen mit Gewinde (für Muttern) eingesetzt, die dann auch als Schrauben bezeichnet werden. Alternativ können zusätzliche Formelemente wie Kopf (Bundbolzen), Querloch (für Splinte, seltener Spannstifte), Quernut für Achshalter oder umlaufende Nut (für Sicherungsring/Stellring) vorgesehen werden, um einen Formschluss zwischen Bolzen und den zu verbindenden Teilen herzustellen und den Bolzen gegen Herausfallen zu sichern.

Bolzen sind in den Normen ISO 2340 (ohne Kopf) und ISO 2341 (mit Kopf), sowie in Deutschland in DIN 1445 (mit Kopf und dünnerem Gewindezapfen) erfasst.

Bolzen werden häufig für schnell und oft zu lösende Verbindungen eingesetzt, zum Beispiel:

Für weniger oft zu lösende Verbindungen werden Schrauben verwendet. Querkraft-Verbindungen, die nicht wieder gelöst werden müssen, wurden früher häufig durch Niete (meistens Vollniete), heute meistens durch Schweißen hergestellt.


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